Der Weg dorthin, wo Zerode heute steht, war lang. Lang, aber verdammt gut! Zerode ist aus der Leidenschaft eines Mannes heraus entstanden. Ein Mann, getrieben von dem leidenschaftlichen Streben danach, ein besseres Fahrerlebnis zu schaffen. Hier ist die Story von Zerode.
Die Leute, die mich mit dem Mountainbiken bekannt gemacht haben, waren besessen von der Erkundung der großartigen Trails im Backcountry von Neuseeland. Unsere Abende haben wir damit verbracht, topographische Karten zu studieren, um Kandidaten für den neuen "besten Trail aller Zeiten" zu finden und an unseren Wochenenden sind wir losgezogen, um diese Kandidaten zu erkunden. Ab und zu wurden unsere Erkundungstouren durch ein paar Rennen unterbrochen, aber keiner von uns hatte wirklich den Drive oder den Ehrgeiz, der einen großen Racer ausmacht. Aber uns Allen war klar, dass die Factory Bikes, die wir damals fuhren, weit von dem entfernt waren, was wir für unsere Abenteuer wirklich wollten. Die erste Phase der Entwicklung unseres ultimativen Backcountry/Trail Bikes bestand darin, vorhandene Bikes zu zerlegen, neue Rahmendreiecke aus Stahl zu bauen, den Federweg am Heck zu erhöhen und das Ganze mit längeren Federgabeln zu kombinieren. Mit der Einführung der RockShox BOXXER XC wurde zumindest der letzte Teil gegen Ende des Jahrzehnts etwas einfacher.
Mit der Zeit haben wir diese selbstgebauten Fahrräder immer weiterentwickelt und verschiedene Geometrien, Fahrwerkskonzepte und sogar Teleskop-Sattelstützen entwickelt, ausprobiert und getestet. Ideen, Teile, Zahlen und Ansätze, die Jahrzehnte später zum Standard für Allround-Mountainbikes geworden sind. Einige dieser Ideen sind bis heute noch nicht "normal" geworden, aber ich habe keine Zweifel daran, dass sie es noch werden.
Mit ein wenig Verständnis für die Theorie hinter der Funktionsweise von Motorradaufhängungen wird es ziemlich offensichtlich, dass ein hoher Drehpunkt einige Vorteile für die Funktion des Fahrwerks haben kann.
Ein "High Pivot" bedeutet am Fahrrad allerdings immer ein Kompromiss und ist unweigerlich mit zusätzlichem Gewicht, einer komischen Kettelinie und unvermeidlichem Lärm im Antriebsstrang verbunden. Alles Nachteile, die ich an einem One-Off Bike für mich selbst mehr als bereit war zu akzeptieren. Am Ende geht es für mich beim Uphill darum, zum Downhill zu kommen. Keine Eile, einfach ankommen, vielleicht unterwegs noch ein paar technische Abschnitte bezwingen. Die nach hinten gerichtete Radhebungskurve hat alle Nachteile beim Klettern im folgenden Downhill mehr als wettgemacht.
Man beachte den Dropper-Post Prototypen – vor der "Erfindung" des Dropper Posts.
SELBSTGEBAUTES GETRIEBE, SELBSTGEBAUTES BIKE. DOLPH WAR EIN SIGNIFIKANTER SCHRITT AUF DEM WEG HIN ZU MEINEM ULTIMATIVEN MOUNTAINBIKE.
„Das ist, als würde man auf einem Delfin reiten“ waren die Worte, die aus Steve Murphys Mund kamen, als er auf meinem brandneuen, selbstgebauten Carbon-Mountainbike mit 160mm Federweg, High-Pivot und Getriebe an mir vorbeifuhr.
Im Sommer 2005/2006 bauten James (Dodzy) Dodds und ich einen Trail namens Billy T im Whakarewarewa Forest in Rotorua, Neuseeland. Dodzy hatte gerade die Eigenentwicklung eines Downhill Bikes mit High-Pivot und Getriebe beendet, das Dolph recht ähnlich war.
Mit dem herrlichen Gefühl im Bauch, das Hinterrad von Dodzys High-Pivot-DH-Monster in die größten Wurzeln, höchsten Bordsteinkanten und größten Steine zu schlagen, die wir finden konnten, entschieden Dodzy und ich, dass wir dieses Gefühl mit den Massen teilen müssen, und Zerode war geboren.
Dodzy und ich mussten viel lernen, bevor das Zerode G1 Serienreif war. Wir hatten einige Fehlstarts, konnten aber schließlich 2011 das erste Zerode G1 auf den Markt bringen.
AUF GRUND DER GERINGEN UNGEFEDERTEN MASSE, DER ZENTRALEN GEWICHTSVERTEILUNG UND DES HIGH-PIVOT DESIGNS HABEN SICH UNSERE BIKES SCHNELL EINEN GUTEN RUF FÜR IHRE HERVORRAGENDE FAHRWERKSSLEISTUNG ERWORBEN.
Mit der Serienreife des G1 und nach ungefähr 4 Jahren Spaß mit Prototyp "Dolph" war es für mich an der Zeit, mir ein neues Trailbike zu bauen. Der Grundgedanke des G1 hat sehr viel Sinn gemacht, also haben wir eine Trail-Version entworfen, für dessen Carbon-Rahmendreieck wir die Formen von Muster-DH-Teilen verwendet haben.
Wie immer war ich bereit, für meine Einzelanfertigung Kompromisse einzugehen. Bei Voldamort kam dieser Kompromiss in Form einer begrenzten Übersetzungsbandbreite. Das 8-Gang-Alfine Getriebe war darauf ausgelegt, mich die langen, steilen Anstiege im Backcountry hinaufzubringen, aber auf schnellen Abfahrten gingen mir schnell die Gänge aus.
Dodzys Aufmerksamkeit wurde anderswo benötigt, also verließ er Zerode vor der Ankunft der G2.
Der Hersteller des G1-Rahmens hatte inzwischen die Produktion von Rahmen eingestellt, also musste ein neuer Hersteller her. Dieser Wechsel gab mir jedoch unter anderem die Möglichkeit, das Design des Bike zu verfeinern, etwas Gewicht abzuspecken und neue Größen hinzuzufügen. Dies war die Geburtsstunde des G2.
Im Jahr 2012 bekam ich ein 18-Gang Pinion Getriebe in die Hände und es war wieder einmal an der Zeit, meinen persönlichen Prototypen aufzurüsten. Wie immer war ich bereit, an meinem persönliches Eigenbau ein paar Kompromisse einzugehen. Ein High-Pivot-Fahrwerk ist schwerer und komplexer als ein traditionelles Design und die Spannrolle rumpelt zudem beim Treten fröhlich vor sich hin.
Die Weiterentwicklung der Pinion-Getriebetechnologie sowie weitere Forschung und Entwicklung zur Simplifizierung und Optimierung des in Hector gefundenen Fahrwerkskonzepts führten schließlich zur Geburt des Taniwha.
Nach ein paar Jahren auf dem fantastischen Taniwha war es an der Zeit, eine 29er-Plattform zu entwickeln, die den Anforderungen eines sehr breiten Spektrums von Mountainbikern gerecht wird.
Das Ergebnis war das Katipo – länger, tiefer, flacher und mit mehreren Federwegsoptionen sowie Aufbauvarianten.